Ein Komitee aus bürgerlichen Parteien reicht Unterschriften für ein Referendum gegen die Sanierung der Kaserne ein. Sie argumentieren primär mit den angeblich zu hohen Kosten, legen aber nach wie vor keine konkreten Alternativprojekte vor. Damit wird es voraussichtlich im Februar 2017 zu einer Volksabstimmung über die Kasernen-Sanierung kommen. Gleichzeitig künden die Befürwortenden der Kasernen-Sanierung an, sie seien überzeugt, dass das Projekt auch in einer Volksabstimmung überzeugen werde. „Pro Kasernenareal“ will mit einem breit aufgestellten Personenkomitee aus Kultur, Politik und Wirtschaft in den Abstimmungskampf ziehen.

Das Parlament des Kantons Basel-Stadt, der Grosse Rat, stimmt nach einer hitzigen Debatte dem Umbaukredit für den Hauptbau der Kaserne deutlich zu. Mit 58 gegen 33 Stimmen genehmigt der Grosse Rat den Kredit von 44,6 Millionen Franken. Gegen das Projekt stimmten die Fraktionen von SVP, FDP und LDP, für das Projekt sprachen sich Grüne, SP, Grünliberale und die CVP aus. Dieser Entscheid ist ein Meilenstein in der Entwicklung des Areals: Endlich liegt nach Jahrzehnten der Planungsunsicherheit und des politischen Seilziehens ein konkretes und konsistentes Projekt vor, das mit einer deutlichen Mehrheit beschlossen wurde. Ein bürgerliches Komitee kündigt umgehend ein Referendum an.

Pro Kasernenareal beschliesst, sich tatkräftig für das Projekt der Hauptbau-Sanierung zu engagieren. Es soll Überzeugungsarbeit gegenüber den Mitgliedern des Grossen Rates geleistet werden und wenn es zu einem Volksentscheid kommt, auch ein entsprechender Abstimmungskampf geführt werden.

Die Bau- und Raumplanungskommission des Grossen Rates veröffentlicht ihren Bericht über den Ratschlag der Regierung, den Hauptbau der Kaserne zu sanieren. Ebenfalls zum Projekt äusserte sich die Bildungs- und Kulturkommission. In beiden Kommissionen sprechen sich jeweils klare Mehrheiten für das Sanierungsprojekt aus. Sie stellen fest, dass 32,6 Millionen des Kredites allein in die Gebäudesanierung investiert werden muss, unabhängig der zukünftigen Nutzung. Zudem gebe es für die Nutzung des Gebäudes keine vernünftige Alternative. Jeweils Minderheiten in beiden Kommissionen lehnen das Projekt dagegen ab, es sei zu teuer, widersprüchlich und nicht überzeugend.

Der Regierungsrat verabschiedet den Ratschlag „Kasernenhauptbau: Gesamtsanierung und Umbau zum Kultur- und Kreativzentrum“. Darin zeigt die Regierung auf, wie sie den Hauptbau der Kaserne sanieren und einer neuen, modernen Nutzung zuführen will. Sie beantragt dem Grossen Rat dafür einen Kredit von 44,6 Millionen Franken. Damit setzt die Regierung den Auftrag um, der ihr der Grosse Rat 2011 und 2012 gegeben hat. Umgesetzt wir das Siegerprojekt aus dem im 2013 lancierten Projektwettbewerb des Architekturbüros Focketyn del Rio Studio.